Männedorf sagt Ja zum Gegenvorschlag: Ein Schritt in die richtige Richtung – aber nicht genug

Die Männedörfler Stimmbevölkerung hat heute der Bodeninitiative knapp eine Absage erteilt, sich aber gleichzeitig deutlich für den Gegenvorschlag ausgesprochen. Das Initiativkomitee wertet dieses Ergebnis als Teilerfolg – und als klares Signal an den Gemeinderat, das Potenzial einer nachhaltigen und sozialen Bodenpolitik endlich ernst zu nehmen.

„Natürlich hätten wir uns ein Ja zur Bodeninitiative gewünscht“, sagt Pascal Brändle, vom Initiativkomitee. „Doch das deutliche Ja zum Gegenvorschlag zeigt: Die Bevölkerung will, dass gemeindeeigener Boden mit mehr Verantwortung und Weitblick bewirtschaftet wird – nicht kurzfristig verscherbelt, sondern im Sinne künftiger Generationen.“

Mit dem Gegenvorschlag verpflichtet sich die Gemeinde, bei der Bodenpolitik vermehrt auf gemeinnützige Zwecke und eine langfristige Nutzung zu achten. Das Initiativkomitee begrüsst diese neue Grundhaltung, wird jedoch genau hinschauen, wie die Umsetzung konkret erfolgt. Denn der Gegenvorschlag enthält weniger verbindliche Vorgaben als die Initiative – was weiterhin viel Spielraum offenlässt.

„Das heutige Resultat ist für uns Motivation und Auftrag zugleich“, so das Komitee. „Wir werden dranbleiben – für eine Bodenpolitik, die sozialen Wohnraum, ökologische Entwicklung und demokratische Mitsprache ins Zentrum stellt.“